GMAT: Die Voraussetzung zum Studium des MBA

Da der TOEFL häufig auch zur Aufnahme eines MBA-Studiums benötigt wird, gehen wir in diesem Beitrag kurz auf den allgemeinen Zulassungstest GMAT ein.

Dieser ist neben einem bestandenen TOEFL oder IELTS-Test eine Grundvoraussetzung zum MBA.Aber was ist der GMAT eigentlich, wie kann man sich vorbereiten und was sind die Erfolgsrezepte?

Der Graduate Management Admissions Test (GMAT)

Der GMAT ist ein weltweit standardisierter Test, mit dem die Eignung für wirtschaftswissenschaftliche Master-Studiengänge getestet werden kann. Jährlich nehmen über 100.000 Prüflinge an dem Test teil. Durchfallen kann man dabei nicht, man erhält am Ende einen Score zwischen 0 und 800 Punkten.

Das sollten Sie über den GMAT wissen
Wie läuft der GMAT für den MBA ab?

Der GMAT besteht aus vier Teilen:

  • Analytical Writing Assessment (AWA) Section
    Der erste Teil ist das Verfassen eines Essays. Damit wird überprüft, inwieweit man kritisch denken und seine Ideen bzw. Vorschläge und Meinungen kommunizieren kann.

 

  • Integrated Reasoning Section
    Dies ist sozusagen ein Logiktest. Es müssen verschiedene Datenquellen interpretiert werden, also z.B. Grafiken oder Tabellen.

 

  • Quantitative Section
    Hiervor haben die meisten Prüflinge Angst. Dies ist der mathematische Part, der als Multiple Choice aufgebaut ist.

 

  • Verbal Section
    Die englische Ausdrucksweise und Fähigkeit, englischsprachige Literatur zu verstehen und wiederzugeben, werden in diesem Teil abgefragt, ebenfalls als Multiple Choice.

Insgesamt hat man 4 Stunden Zeit. 30 Minuten für das Essay, 60 Minuten für den Logiktest und jeweils 75 Minuten für die beiden letzten Teile. Jede Frage muss beantwortet werden. Ist einmal eine Frage beantwortet kann man zu dieser später nicht mehr zurück.

Am Ende des Tests erhält man direkt die erreichten Scores für die beiden Multiple-Choice-Sektionen und einen Gesamtscore.

Zur Info: Die Ergebnisse des Essays fließen nicht in den Gesamtscore ein. Nur wer hier richtig schlecht abschneidet, hat Nachteile.

Auch wichtig zu wissen: Der Schwierigkeitsgrad und die Themen werden in Abhängigkeit vom Leistungsniveau des jeweiligen Prüflings vom Computer aus einem Pool von möglichen Fragen ausgewählt. Das heißt, dass der jeweilige Testverlauf somit für jeden Teilnehmer unterschiedlich und einzigartig ist. Man sollte daher wissen, dass die ersten Fragen in jeder Sektion besonders wichtig sind, weil sie Auswirkung auf den Schwierigkeitsgrad der danach folgenden Fragen haben und damit natürlich auch auf die Möglichkeit, Punkte zu sammeln. Denn je schwieriger die Fragen, desto mehr Punkte gibt es logischerweise.

Niedriger Score beim GMAT, was nun?

Sie möchten sich auf einen MBA bewerben, aber haben nur einen niedrigen Score im GMAT erreicht? Dann gibt es zwei Möglichkeiten: kommunizieren oder wiederholen.

Auf keinen Fall sollten Sie Ihrer MBA-Bewerbung den schlechten GMAT einfach wortlos beilegen und hoffen, dass man Sie trotzdem annimmt. Rufen Sie vorher bei der Studienberatung an und besprechen Sie die Optionen. Denn sogar an der besten deutschen MBA Business School könnte man auch Ausnahmen erreichen, sagt Stefanie Will von der Mannheim Business School:

„Das Komplettpaket bei der Bewerbung muss stimmen. Unser GMAT-Mindestpunktwert ist 600. Allerdings wissen wir, dass der GMAT auch nach guter Vorbereitung schiefgehen kann. Wenn ein Kandidat dieses Ergebnis nicht erreicht hat, ansonsten aber alles stimmt, suchen wir das Gespräch. In der Regel bitten wir ihn, den Test zu wiederholen.“

Aber so kulant sind nicht alle. Heidrun Hoffmann von der WHU:

„Ein Ergebnis beim GMAT unter 600 ist ein No-Go. Wir wissen, dass der beste GMAT-Kandidat nachher nicht der beste MBA-Student ist. Dennoch sind mathematisch-analytische Kenntnisse wichtig.“

In diesem Fall bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als den Test zu wiederholen oder sich für einen MBA zu bewerben, der keinen GMAT oder zumindest einen niedrigeren Score verlangt.

 

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